Enthaarungscreme: Haarentfernung mit Risikofaktor

Enthaarungscreme ist auf den ersten Blick eine einfache und saubere Methode, sich von störenden Haaren und Härchen zu befreien. Sie ist in jedem größeren Supermarkt erhältlich, lässt sich leicht und schnell anwenden und entfernt die Haut für längere Zeit von lästiger Behaarung. Vor allem funktioniert das Vorgehen völlig schmerzfrei im Gegensatz zum Epilieren, und es wirkt nachhaltiger als die Rasur. Die Vorteile liegen auf der Hand, könnte man meinen. Doch es bestehen auch Risiken. Die aggressiven Wirkstoffe dieser Prozedur belasten den Körper und können erhebliche Hautreizungen auslösen.

Enthaarungscreme wirkt stark und schnell: Chemie macht`s möglich

Glatte und haarfreie Haut an Armen und Beinen verleiht ein luxuriöses Körpergefühl und sieht einfach gut aus. Auch auf Brust und Rücken, im Intimbereich und unter den Achselhöhlen sind für die meisten Männer und Frauen Härchen eher störend. Daher sind immer mehr Freunde haarfreier Haut auf der Suche nach der ultimativen Enthaarungsmethode. Sie soll schnell, schmerzfrei und möglichst nachhaltig wirken. Und darin ist Enthaarungscreme stark. Sie lässt sich problemlos zuhause anwenden, wird mit einem Spatel auf die betroffenen Hautregionen aufgetragen und kann nach einigen Minuten wieder abgespült werden. Das Verfahren verläuft ganz ohne Schmerzen. Die Entfernung der Haare funktioniert durch chemische Prozesse, die sich auf der Haut und am Haar abspielen.

Ein toxischer Wirkstoff sorgt für die Haarablösung

Die Entfernung der Haare per Enthaarungscreme ist nicht unbedenklich, denn sie nützt chemische Prozesse mit toxischen Wirkstoffen. Alkalische Inhaltsstoffe wie Kalium- und Ammoniumsalze der Thioglycolsäure spalten das Haarkeratin auf und führen zur Enthaarung. Thioglycol spaltet nach dem Auftragen auf die Haut Schwefelwasserstoff ab. Der entstehende Geruch ist stechend und unangenehm und reizt Schleimhäute und Augen. Da Thioglycolsäure sehr giftig ist, kann sie zu Hautreizungen und zu Allergien führen. Über die Haut gelangt sie überdies in den gesamten Organismus.

Ein Hauttest vor der Anwendung ist ratsam

Wer sich für die Enthaarungscreme entscheidet, sollte das Risiko möglichst klein halten. Damit sich nach der Enthaarung keine bösen Überraschungen einstellen, beispielsweise eine gerötete und gereizte Haut, sollte in jedem Fall vor der Anwendung das Produkt in der Armbeuge getestet werden. Allerdings bedeutet ein unauffälliges Ergebnis nicht, dass nicht doch eine Allergie bestehen oder im Lauf der Zeit entstehen könnte.

Längerfristige Nebenwirkungen sind noch nicht gründlich erforscht

Welche gesundheitlichen Risiken der Gebrauch einer Enthaarungscreme über längere Zeit in sich birgt, wurde wissenschaftlich bisher noch nicht vollständig erforscht. Doch Hautärzte warnen davor, diese Cremes im Gesicht und im Intimbereich zu verwenden. Hier ist die Haut besonders empfindlich. Es besteht die Gefahr, dass eine Allergie ausgelöst werden kann, die dann nicht mehr leicht in den Griff zu bekommen ist. Hautirritationen, Juckreiz und Rötungen können selbst dann auftreten, wenn der Verträglichkeitstest durchgeführt wird.

Resumee: auf schonende Alternativen umsteigen

Die Vorteile von Enthaarungscremes wiegen die Risiken offensichtlich nicht auf. Wer schon mit Allergien zu tun hatte, weiß, wie lästig und zermürbend sich irritierte Haut auf die Gesamtbefindlichkeit auswirken kann. Glücklicherweise stehen noch andere effektive Enthaarungsmethoden zur Verfügung. Rasur und Epilation wirken ohne hautreizende Chemie, allerdings müssen sie oft wiederholt werden. Wer sich eine dauerhafte Haarentfernung wünscht, kann immer noch die komfortable Variante wählen und sich per Licht und Laser oder Nadelepilation fachgerecht, schonend, schmerzarm und vor allem permanent von seiner Körperbehaarung befreien lassen. Mit wenigen Sitzungen schon erreichen die Profis im Enthaarungsstudio, dass die Haut glatt, weich und dauerhaft haarfrei wird.

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